Kuratorin

Eva Eisler, Professorin an der Akademie für Kunst, Architektur und Design in Prag, wurde gebeten, die Auswahl für die SCHMUCK 2015 zu treffen. Aus den Bewerbungen hat sie 63 Ausstellerinnen und Aussteller ausgewählt.

Eva Eisler war es wichtig, eine Gruppe der besten und eigenständigsten Arbeiten der unterschiedlichsten Richtungen zusammenzustellen.

„Während ich die mehreren Hundert Einreichungen sichtete, wurde mir klar, wie viele hervorragende Arbeiten da aus aller Welt kommen. Jedes Stück ist einzigartig; jedes Stück entstand in einem anstrengenden Prozess des Lernens, Ausprobierens, Denkens, Fehlermachens und auch des Gelingens“, bewunderte Eva Eisler.

Katalog

Den Katalog zur Sonderschau SCHMUCK können Sie hier herunterladen oder auf der Website der Handwerkskammer für München und Oberbayern online bestellen.

Gewinnerinnen und Gewinner des Herbert-Hofmann-Preises 2015

Kimiaki Kageyama, Japan

Kimiaki Kageyama zeigt uns in der Sonderschau SCHMUCK 2015 drei Ringe deren starker Ausdruckskraft man sich nur schwer entziehen kann. Sie sind aus Gold und Fragmenten alten Urushilacks des 17. Jahrhunderts gefertigt. Hier wird mit wachem Auge und einer sicheren Hand aus etwas altem ein ganz neues Schmuckstück geschaffen. Man hat den Eindruck, diese Ringe sind aus einer inneren Haltung heraus und nicht nach einem Plan entstanden. Der sensible Umgang mit den Materialien zeigt exemplarisch wie Tradition und Moderne sich vereinen können. Wie immer sind die Arbeiten Kageyamas von höchstem handwerklichen Können geprägt.

Mikiko Minewaki, Japan

Mikiko Minewaki ist keine unbekannte Schmuckgestalterin in der Sonderschau. Die Arbeiten, die sie jetzt präsentiert, sind jedoch eine Neuentwicklung. Die Jagd im Kinderzimmer, aus dem sie ihre Inspirationen schöpft, hat diesmal zu Trophäen aus Stoff geführt. Das Spielzeug eines Kindes wird zu Schmuck transformiert und bietet Spielraum für reichliche Assoziationen. Kindheitserinnerungen erleben eine heitere, aber nicht nostalgische Verwandlung. Die Idee Schmuck zu gestalten hat bei Minewaki jedoch ihre Identität behalten.

Paul Derrez, Niederlande

Optimismus, Heiterkeit und Freude sind Eigenschaften, die wir in unserer Zeit dringend benötigen. Die Jury des Herbert-Hofmann-Preises sieht sie in den beiden Broschen Paul Derrez‘ vereint. Die farbigen Kunststoffelemente sind auf eine Art kombiniert, die ihnen im heutigen Kontext Frische und Ehrlichkeit verleiht. Die sorgfältige Verarbeitung und überlegte Zuordnung der Farben lässt tradierte Werte des Schmuckmachens erkennen, wodurch das Material an Bedeutung und Ausstrahlung gewinnt. Die beiden Broschen stehen aber auch in einer spielerischen Beziehung zueinander. Um diese Freude teilen zu können, empfiehlt Ihnen die Jury, gleich beide zu kaufen und eine zu verschenken.

Rahmenprogramm

SCHMUCK wird durch ein umfangreiches Programm von Schmuck-Events im Stadtgebiet Münchens begleitet: Museen, Galerien und Gastgeber öffnen ihre Räume und locken Besucherinnen und Besucher zu vielfältigen Ausstellungen.