Kuratorin

Für das Jahr 2014 konnten wir für die Auswahl, die in Kopenhagen lebende norwegische Kunsthistorikerin Dr. Jorunn Veiteberg gewinnen.

Sie wählte 66 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern für SCHMUCK 2014 aus.

„Nachdem Broschen lange Zeit ein dominierendes Medium bei den Schmuckkünstlern waren, hatten sich in diesem Jahr viele für Ringe oder Halsschmuck entschieden, wie in der Ausstellung zu sehen ist“, sagte Dr. Jorunn Veiteberg. Sie ergänzte: „Was mich am meisten fesselte, war der große Materialreichtum“.

Katalog

Den Katalog zur Sonderschau SCHMUCK können Sie hier herunterladen oder auf der Website der Handwerkskammer für München und Oberbayern online bestellen.

Gewinnerinnen und Gewinner des Herbert-Hofmann-Preises 2014

Iris Bodemer, Deutschland

Iris Bodemers großes Silberrelief ist eine Komposition aus 34 Broschen, die zusammen ein geschlossenes Bild ergeben. In diesem Zusammenhang stellt sie eine Neuentwicklung dar. Iris Bodemer hat dabei dem Material Silber eine kompromisslose Referenz erwiesen. In seiner Geschlossenheit es reich detailliert, jedes Teil dient als tragbare Brosche. Zeichnungen sind ein wichtiger Bestandteil im Prozess der Schmuckentwicklung von Iris Bodemer. Die Energie der Zeichnung scheint unmittelbar in das Material geflossen zu sein.

Akihiro Ikeyama, Japan

Das Gefüge des Naturreiches und seiner Geschöpfe bezaubert Akihiro Ikeyama. Die Energie, die sich hinter allen Lebewesen verbirgt ist sein Thema. Vor allem das Reh- und Hirschgeweih verwandelt er zu seinen typischen Schmuckformen. Mit seinen Verästelungen erweckt es für ihn den Eindruck der besonderen Stärke, durch die das Leben an sich symbolisiert wird. Durch das Tragen dieses Schmuckes soll der Natur und seiner Fantasie gedacht werden. Die Gestaltung der Schmuckstücke zeigt jedoch deutlich, dass nicht das Material, sondern Akihiro Ikeyama der Meister ist.

Noon Passama, Niederlande

Die in Thailand geborene und in den Niederlanden lebende Schmuckkünstlerin Noon Passama bewegt sich in verschiedenen Bereichen des Schmucks. Ihren Broschen aus der Serie „Porträts“ kann man sich nur schwer entziehen. Selbstbewusst und charakterstark blicken sie auf den Betrachter. Sie spielen mit den Themen Porträt, Gesicht und Maske. Man scheint die Typen zu kennen. Sind es Menschen oder Kreaturen? Sind sie erfunden oder real? Auf alle Fälle sind es faszinierende Beispiele von Charakteren in einer bewundernswerten handwerklichen Umsetzung. Das uralte Thema der Maske in eine aktuelle Interpretation.

Rahmenprogramm

SCHMUCK wird durch ein umfangreiches Programm von Schmuck-Events im Stadtgebiet Münchens begleitet: Museen, Galerien und Gastgeber öffnen ihre Räume und locken Besucherinnen und Besucher zu vielfältigen Ausstellungen.