Kurator

Für das Jahr 2013 hat der Schweizer Goldschmied Bernhard Schobinger die Auswahl getroffen.

Stark geleitet vom Blick auf den Umgang mit dem Material Metall und sinnlichen Materialkompositionen, hat Schobinger 57 Gestalterinnen und Gestalter ausgewählt, die ihm wichtig waren. Epigonales wollte er dabei ebenso wenig zeigen wie Trends, die sich weltweit abzeichnen.

„Weltweit wäre mir keine Ausschreibung bekannt, die sich über die Jahrzehnte zu einer vergleichbaren Popularität hätte entwickeln können wie SCHMUCK in München, dies nicht nur bezüglich qualitativer Maßstäbe, sondern auch in quantitativer Hinsicht“, sagte Bernhard Schobinger.

Katalog

Den Katalog zur Sonderschau SCHMUCK können Sie hier herunterladen oder auf der Website der Handwerkskammer für München und Oberbayern online bestellen.

Gewinnerinnen und Gewinner des Herbert-Hofmann-Preises 2013

Fumiki Taguchi, Japan

Orden und schmückende Auszeichnungen verleihen Autorität, sie sind Symbole der Macht und Anerkennung. Der Wert eines Schmuckstückes wird in Japan sehr oft an der Größe der Steine gemessen. Diesem Klischee begegnet Fumiki Taguchi mit seinen auf den ersten Blick an Orden erinnernden Broschen auf verblüffende Weise. Fasziniert von den Formen alter Abzeichen umgeht er den Gebrauch von Diamanten indem er sie in einer Art im Trompe l’oeil-Effekt direkt aus dem Silber der Broschen gestaltet und so die Leuchtkraft edler Steine nachahmt. Ein überraschend neuer Weg.

Helena Lehtinen, Finnland

Sieben Schmuckstücke umfasst die Gruppe von unterschiedlichen Anhängern von Helena Lehtinen aus Finnland. „Family“ ist der Titel der Arbeit, die den Charakter eines Stilllebens trägt und Spielraum für Beziehungen lässt. Einfachste, reduzierte Formen wie Stäbchen und Plättchen, die Alltagsgegenstände referieren. Sie erhalten durch die sichtbare handwerkliche Bearbeitung ihre Überhöhung und Wertschätzung. In der klaren Strenge der formalen Ausführung und der Komposition der Gruppe in den unterschiedlichsten Materialien und delikaten Farben sah die Jury eine überzeugende Arbeit.

Robert Baines, Australien

In runden und ovalen Broschen, von glamouröser Wirkung, eingebettet spielt Robert Baines mit Tierdarstellungen von der Schlage bis hin zur Teddybärmotiv. Auf humorvolle und ironische Weise spielt er dabei wie so oft auf historische Schmuckformen vergangener Epochen an. Geschichte ist der Ausgangspunkt um eine eigene, neue, expressive Schmuckform zu gestalten, die Robert Baines und nichts als Robert Baines repräsentiert. Als Geschichtenerzähler ist er bereits aus der Schmuckszene nicht mehr wegzudenken. Auch mit der Vorliebe zu täuschen, zu verwirren und seine ganz persönlichen Fantasien auszuleben.

Gewinner des Bayerischen Staatspreises 2013

Warwick Freeman, Neuseeland

Warwick Freeman ist der bekannteste Protagonist künstlerisch gestalteten Schmucks in Neuseeland. In seinen Arbeiten spiegeln sich durch die verwendeten Materialien wie Perlmutt, Knochen oder Stein Traditionen uralter Schmuckgestaltung des Südpazifiks. Durch seine eindeutige klare Formensprache schafft Freeman Schmuck von großer Eigenständigkeit, gepaart mit zeichenhaftem Charakter.

Rahmenprogramm

SCHMUCK wird durch ein umfangreiches Programm von Schmuck-Events im Stadtgebiet Münchens begleitet: Museen, Galerien und Gastgeber öffnen ihre Räume und locken Besucherinnen und Besucher zu vielfältigen Ausstellungen.